Strafverteidigung in München und Rosenheim
Versicherungsbetrug
/-missbrauch
Versicherungsbetrug ist eine Straftat, die nach § 263 des Strafgesetzbuches (StGB) strafrechtlich verfolgt wird. Unter Versicherungsbetrug versteht man den vorsätzlichen Versuch, eine Versicherung durch falsche Angaben oder manipulative Handlungen zu täuschen, um sich unrechtmäßig einen finanziellen Vorteil zu verschaffen. Versicherungsbetrug kann in verschiedenen Formen auftreten, von der Manipulation kleinerer Schadensfälle bis hin zu umfangreichen Betrugshandlungen mit erheblichen wirtschaftlichen Folgen. Als erfahrener Anwalt und Strafverteidiger kläre ich Sie über die rechtlichen Hintergründe und Konsequenzen des Versicherungsbetrugs auf und unterstütze Sie bei der Verteidigung gegen derartige Vorwürfe.
Was ist Versicherungsbetrug?
Versicherungsbetrug tritt in unterschiedlichen Formen auf und umfasst alle Handlungen, die darauf abzielen, eine Versicherung zu täuschen, um einen finanziellen Vorteil zu erlangen. Zu den gängigsten Formen von Versicherungsbetrug gehören:
Vortäuschen eines Schadensfalls: Ein Schaden wird absichtlich herbeigeführt oder vorgetäuscht, um eine Versicherungsleistung zu erhalten. Beispielsweise kann jemand einen Einbruch in das eigene Haus inszenieren und dabei Wertgegenstände als gestohlen melden, die tatsächlich noch vorhanden sind.
Übertreibung eines tatsächlichen Schadens: Der tatsächliche Schaden wird größer dargestellt, als er tatsächlich ist, um eine höhere Versicherungsleistung zu erhalten. Zum Beispiel könnte jemand nach einem Autounfall zusätzliche, unbeschädigte Fahrzeugteile als beschädigt melden.
Mehrfache Geltendmachung eines Schadens: Ein und derselbe Schaden wird bei mehreren Versicherungen geltend gemacht, um mehrfach Entschädigungen zu kassieren.
Verheimlichung von Informationen: Wichtig für die Berechnung der Versicherungsprämie oder die Feststellung des Schadens notwendige Informationen werden absichtlich verheimlicht oder falsch angegeben.
Rechtliche Konsequenzen des Versicherungsbetrugs
Versicherungsbetrug wird nach den allgemeinen Betrugsregeln des § 263 StGB bestraft. Die möglichen rechtlichen Konsequenzen hängen dabei von der Schwere des Betrugs, dem verursachten Schaden und den spezifischen Umständen des Falls ab.
Freiheitsstrafe oder Geldstrafe: Grundsätzlich wird Versicherungsbetrug mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe bestraft. Die genaue Höhe der Strafe hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Höhe des verursachten Schadens und ob der Täter bereits einschlägig vorbestraft ist.
Besonders schwerer Fall des Versicherungsbetrugs: Bei besonders schweren Fällen, wie etwa bei einem gewerbsmäßigen Vorgehen, dem Zusammenspiel mit anderen Tätern in bandenmäßiger Begehungsweise oder bei einem besonders hohen Vermögensschaden, kann das Gericht eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren verhängen. Diese verschärfte Bestrafung kommt häufig zum Tragen, wenn der Betrug planvoll und mit erheblichem kriminellen Aufwand durchgeführt wurde.
Zivilrechtliche Konsequenzen: Neben den strafrechtlichen Folgen können Geschädigte, in diesem Fall die Versicherungsgesellschaften, zivilrechtliche Ansprüche gegen den Täter geltend machen. Dies kann zur Rückzahlung bereits ausgezahlter Versicherungsleistungen sowie zur Zahlung von Schadensersatz und Zinsen führen. Außerdem kann die Versicherung den Vertrag fristlos kündigen und den Täter auf eine sogenannte “schwarze Liste” setzen, wodurch es in Zukunft schwierig wird, eine neue Versicherung abzuschließen.
Eintragung ins Führungszeugnis: Eine Verurteilung wegen Versicherungsbetrugs wird in der Regel ins Führungszeugnis eingetragen, was weitreichende Auswirkungen auf das Berufsleben haben kann. Dies gilt insbesondere für Berufe, die ein hohes Maß an Vertrauen und Integrität erfordern.
Wie kann ein Strafverteidiger bei Versicherungsbetrug helfen?
Als spezialisierter Anwalt für Strafrecht und erfahrener Strafverteidiger biete ich umfassende Unterstützung, wenn Ihnen Versicherungsbetrug vorgeworfen wird. Die Verteidigung gegen Vorwürfe des Versicherungsbetrugs erfordert eine sorgfältige Prüfung der Beweislage und eine fundierte Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen.
Eine effektive Verteidigungsstrategie beginnt mit der Analyse der Tatvorwürfe und der Prüfung der Ermittlungsakte. Es gilt herauszufinden, ob tatsächlich eine Täuschungshandlung vorliegt oder ob der Vorwurf auf einer Fehlinterpretation oder auf unzureichenden Beweisen beruht. Ein wichtiger Ansatzpunkt in der Verteidigung kann auch die Überprüfung der Schadenshöhe und der Angaben zur Schadensermittlung durch die Versicherung sein.
Oft lassen sich außergerichtliche Lösungen finden, etwa durch Rückzahlung der Schadenssumme oder durch Vergleichsverhandlungen mit der Versicherung. Dadurch kann eine öffentliche Verhandlung vermieden und die Strafe möglicherweise gemildert oder das Verfahren sogar eingestellt werden.
Fazit: Lassen Sie sich rechtlich beraten
Versicherungsbetrug ist ein schwerwiegender Vorwurf, der erhebliche strafrechtliche und zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig rechtlichen Beistand zu suchen. Als erfahrener Strafverteidiger stehe ich Ihnen zur Seite und helfe Ihnen dabei, Ihre Rechte zu wahren und eine wirksame Verteidigungsstrategie zu entwickeln. Kontaktieren Sie mich und lassen Sie uns gemeinsam Ihre Verteidigung optimal vorbereiten.